Stell dir vor, jede Runde Gassi gehen mit Hund ist ein Kraftakt. Dein Liebling zieht an der Leine, bellt andere Hunde an oder ist so aufgeregt, dass ihr kaum zur Ruhe kommt. Was eigentlich entspannend sein sollte, wird zur täglichen Herausforderung. Und umso schwerer, je mehr Vierbeiner dich begleiten.
Jetzt stell dir vor, ihr genießt harmonische Spaziergänge. Dein Hund läuft entspannt neben dir, reagiert ruhig auf Begegnungen, und du kannst die gemeinsame Zeit voll und ganz genießen. Es ist, als würdet ihr ein perfekt eingespieltes Team sein. Auch als Mehrhundehalter!
Der Weg dorthin ist einfacher, als du denkst! Mit ein paar praxiserprobten Tipps kannst du den Alltag rund um das Gassi gehen mit Hund entspannter gestalten, dich in den Fokus rücken und die gegenseitige Bindung stärken.
Hier kommen 10 effektive Strategien, die dir helfen, wunderbare, stressfreie Spaziergänge zu erleben. Denn schon kleine Veränderungen können eine große Wirkung haben.
Praktische Ratschläge, damit du zukünftig relaxt mit deinem Hund/deinen Hunden Gassi gehen kannst
Tipp 1: Die richtige Ausrüstung wählen
Eine gute Grundausstattung ist der erste Schritt. Verwende ein gut sitzendes Geschirr (eventuell Sicherheitsgeschirr), damit dein Hund sich weder unwohl fühlt noch ausbrechen kann. Eine leichte, griffige Leine mit einer angenehmen Länge hilft dir, deinen Vierbeiner sicher zu führen.
Extras wie ein GPS-Tracker können besonders bei unsicheren oder jagdfreudigen Hunden sinnvoll sein. Und denk daran: Dein Wohlbefinden beeinflusst deinen Hund, also wähle auch für dich bequeme Kleidung und Schuhe.

Tipp 2: Timing ist alles
Nicht jeder Spaziergang muss zur gleichen Uhrzeit stattfinden, aber auf den Rhythmus deines Hundes abgestimmt sein. Manche Hunde sind morgens aktiver, andere entspannen lieber. Versuche, Zeiten mit weniger Straßenverkehr und selteneren Hundebegegnungen zu wählen, wenn dein Tier schnell gestresst ist.
Frühmorgens oder spätabends sind Parks und Wege oft leerer – ideal für nervöse Hunde oder größere Gruppen. Plane auch immer genügend Ruhephasen ein – nicht jeder Hund muss ständig „auf Zack“ sein.
Tipp 3: Klare Strukturen schaffen
Hunde lieben Rituale! Beginne den Spaziergang immer mit einem festen Ablauf. Das kann ein Sicht- oder Wortsignal sein, Streuen von Leckerlis vor der Haustüre oder am Auto, eine 3-minütige Schnüffelrunde an der langen Leine etc. Lass deinen Hund an einer ruhigen Stelle starten, wo er sich konzentrieren kann. Und auch ein klares Ende des Spaziergangs, etwa ein kurzer „Ruhe-Sitz“ an der Haustür, signalisiert ihm, dass der aufregende Teil nun vorbei ist.
Strukturierte Reihenfolgen beim Start und eine gut aufgebaute Laufordnung helfen Mehrhundehaltern, Streit um Ressourcen zu vermeiden.
Tipp 4: Auf die Körpersprache achten
Beobachte deinen Hund/deine Hunde genau: Ein angehobenes Ohr, ein Zucken mit der Nase oder ein gesenkter Kopf sagen mehr als tausend Worte. Gähnen, Abwenden oder ein vermehrtes Lecken können Stresssignale sein. Erkenne diese Hinweise frühzeitig und bleibe selbst ruhig, um deinem Hund/deinen Hunden Sicherheit auf der Gassi-Runde zu geben.
Eine aufrechte Haltung und ein sanfter Ton helfen, dass die Vierbeiner sich an dir orientiert.
Tipp 5: Begegnungen mit anderen Hunden beim Gassi gehen meistern
Nicht jede Begegnung muss ein Highlight sein! Halte ausreichend Abstand zu fremden Hunden, wenn dein Vierbeiner unsicher ist, und führe ihn vom Reiz abgewandt. Trainiere gezielt Blickkontakt zu dir, um deinen Hund auf dich zu konzentrieren. Ein einfaches Spiel wie „Schau mal her“ kann dabei Wunder wirken.
Außerdem greift das Markertraining (Click for Blick) hier extrem gut.

Tipp 6: Abwechslung ins Gassi gehen mit Hund bringen
Ein Spaziergang muss nicht langweilig sein. Wechsle regelmäßig die Route, baue kleine Schnüffelspiele ein oder lasse deinen Hund nach Futterstückchen suchen, die in die Baumrinde gesteckt werden. Solche Aktivitäten fördern die Bindung, machen müde und glücklich.
Suche Wege, die verschiedene Elemente bieten: Wald, Wiesen, Wasser. Nutze die Natur: Ein Baumstamm kann ein Abenteuer sein, ein Hügel eine Herausforderung.

Tipp 7: Ruhe vor, während und nach dem Spaziergang
Gestresste Hunde profitieren von klaren Ruhephasen. Plane vor dem Spaziergang Zeit ein, in der dein Hund zur Ruhe kommen kann. Während des Gassigehens bieten kurze Pausen deinem Vierbeiner die Möglichkeit, Reize zu verarbeiten.
Zuhause helfen klare Strukturen, die Erlebnisse entspannt ausklingen zu lassen. Routine schafft Stabilität, besonders in der Mehrhundehaltung.
Tipp 8: Training integriert in den Alltag
Gassi gehen mit Hund ist eine perfekte Gelegenheit, wichtige Übungen wie Rückruf oder lockeres Gehen an der Leine zu trainieren. Mach das Training spielerisch und belohne deinen Hund/deine Hunde für kleine Fortschritte. Übungen wie „Warte“ oder „Hier“ geben Sicherheit und stärken euer Teamgefühl.

Tipp 9: Auf individuelle Bedürfnisse eingehen
Jeder Hund ist anders. Ein junger, wilder Hund braucht andere Spaziergänge als ein älterer Begleiter. Passe die Intensität und Dauer des Spaziergangs an den Charakter, das Alter und die Kondition deines Hundes an. Hunde mit Jagdtrieb profitieren von gezielten Suchspielen, während Senioren vielleicht eher ruhige Strecken bevorzugen.
Als Mehrhundehalter solltest du immer beide Versionen nutzen: Gemeinsame Runden, auf denen die Hunde lernen, untereinander Rücksicht auf die Belange des anderen zu nehmen, sind genauso wichtig wie einzelne Qualitätszeit.
Tipp 10: Gemeinsame Erfolge feiern
Vergiss nicht, auch die kleinen Fortschritte zu genießen. Jeder entspannte Spaziergang ist ein Grund zur Freude! Belohne deinen Hund, wenn er sich ruhig verhält oder ein neues Kommando umsetzt. Positive Erlebnisse stärken euer gegenseitiges Vertrauen und machen Lust auf mehr.
Fazit: Schritt für Schritt zu harmonischen Spaziergängen
Stressfreie Spaziergänge sind das Ergebnis von Verständnis, Geduld und ein bisschen Training. Mit den richtigen Tipps kannst du deinen Hund sicher führen und dabei selbst entspannen.
Schritt für Schritt werdet ihr ein eingespieltes Team – und jede Runde wird zum Highlight eures Tages.
NEWSLETTER
Du willst raus aus dem Chaos und rein in die Harmonie?
In meinem Newsletter bekommst du regelmäßig Inspiration, praktische Tipps, ehrliche Einblicke und kleine Denk-Anstupser, die wirklich weiterhelfen – dir und deinen Hunden. Kein BlaBla. Kein Druck. Sondern ECHTE Hundeliebe. Von mir. Für dich.
Trag dich jetzt ein – und erhalte zusätzlich kostenlos meinen Trainingsratgeber „Brücken bauen für tiefes Vertrauen“!
