Februar 14

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10 Tipps zur Mehrhundehaltung

By Christine Ströhlein

Februar 14, 2024

Hunderudel, Mehrhundehalter, Mehrhundehaltung, Mehrhundehaushalt, Rudelhaltung, Rudelharmonie

Leben mit mehreren Hunden

 

Ein Hund? Zwei Hunde? Drei oder sogar noch ein vierter? Das Leben mit mehreren Hunden kann eine Quelle unendlichen Glücks und tiefer Verbundenheit sein, doch es stellt auch besondere Herausforderungen an den Menschen. Wenn du überlegst, einen weiteren Vierbeiner in deine Hundefamilie aufzunehmen oder bereits als Mehrhundehalter lebst, bist du hier genau richtig.

In diesem Blogartikel teile ich mit dir 10 wertvolle Tipps zur Mehrhundehaltung, wie du Harmonie und Struktur in deinen Mehrhundehaushalt bringst und was es zu beachten gilt, um das Zusammenleben für alle Beteiligten – Menschen wie Hunde – in der Mehrhundehaltung angenehm zu gestalten.

 

1. Integration neuer Hunde

 

Bevor ein neuer Hund einzieht, sollte sorgfältig überlegt werden, welcher Vierbeiner zur bereits bestehenden Hundegruppe passt. Rassen, Charakter, Alter und das Temperament sind entscheidend. Denn ein harmonisches Miteinander beginnt mit der richtigen Wahl des Neuzugangs. Gegensätze können sich ergänzen, doch ähnliche Anlagen erleichtern oft die Integration.

Denke auch über den Altersunterschied nach, damit sich die Lebensphasen der Hunde nicht negativ beeinflussen. Und ob du Rüde mit Rüde, Hündin mit Hündin oder Rüde und Hündin zusammen halten kannst, hängt immer auch von den bereits vorhandenen Vierbeinern und deren Vorlieben ab.

Gestalte die Integration eines weiteren Tieres so stressfrei wie möglich. Ein neutrales Gebiet für das erste Kennenlernen und das schrittweise Vorstellen an die bestehende Gruppe sind hierbei erfolgversprechend.

 

2. Die Bedeutung von Struktur und Regeln

 

Eine stabile Struktur ist das A und O. Klare Regeln und Grenzen schaffen eine sichere Umgebung für alle Hunde. Es ist wichtig, dass jeder Einzelne weiß, was von ihm erwartet wird. Dies betrifft die grundlegenden Signale ebenso wie das Verhalten im Haus und im Außenbereich, zum Beispiel bei Begegnungen mit anderen Hunden.

Eine faire, positive und dennoch konsequente Erziehung mit nachvollziehbaren Regeln, sowohl individuell als auch in der gesamten Hundegruppe, stärkt dein Ansehen als souveräne Führungsperson. Rangordnung unter den Tieren sollte nicht von dir bestimmt sein, sondern sich natürlich selbst ausbilden.

 

3. Individuelle Bedürfnisse anerkennen

 

Jeder Hund ist ein Individuum mit eigenen Bedürfnissen und Vorlieben. Achte darauf, jedem Hund genügend Aufmerksamkeit zu schenken und seine Persönlichkeit zu fördern. Dies kann bedeuten, dass du für jeden Hund separate Trainingszeiten einplanst oder unterschiedliche Aktivitäten anbietest, die zu seinem Entwicklungsstand und Interessen passen.

 

4. Ressourcen managen

 

Konflikte in Mehrhundehaushalten drehen sich häufig um Ressourcen wie Futter (Futterneid), Spielzeug, Schlafplätze oder Personen. Sorge für ausreichend Ressourcen, um Konkurrenzkämpfe zu vermeiden, und setze Regeln für deren Nutzung fest. Das kann zum Beispiel auch bedeuten, Hunde anfangs getrennt zu füttern oder dafür zu sorgen, dass jeder Hund seinen eigenen Ruheplatz hat und dort nicht gestört wird. Ressourcen verwaltet ausschließlich der Mensch, also du!

 

Tipps zur Mehrhundehaltung Futtersppiel

 

5. Soziale Interaktionen fördern

 

Hunde sind soziale Lebewesen, die von den Interaktionen mit Artgenossen profitieren können. Fördere positive soziale Interaktionen zwischen deinen Hunden durch gemeinsame Spiele und Aktivitäten. Dies stärkt die Bindung zwischen den Hunden und baut ein Gefühl der Zugehörigkeit zur Gruppe auf.

Nutze die Mehrhundehaltung, um die sozialen Kompetenzen deiner Hunde zu fördern. Das Beobachten der hündischen Kommunikation und das Lernen von Sozialverhalten sind unschätzbare Vorteile, die dein eigenes Verständnis für das Wesen Hund erheblich steigern.

 

6. Training und Beschäftigung für Mehrhundehalter

 

Mehr Hunde bedeuten nicht nur mehr Spaß, sondern auch mehr Verantwortung in puncto Training und Beschäftigung. Regelmäßiges Training und geistige Anregung sind essenziell, um Langeweile und daraus resultierende Verhaltensprobleme zu vermeiden.

Trainiere deine Hunde sowohl einzeln als auch gemeinsam. Dies stärkt zum einen die Bindung zwischen dir und jedem Hund und fördert darüber hinaus ein friedliches Miteinander innerhalb der Gruppe. Nutze die Dynamik in deiner tierischen Familie vor allem für Übungen, die das Teamgefühl stärken.

Achte auf die individuellen Bedürfnisse deiner Hunde, einschließlich Alter, Geschlecht und Charakter. Dies hilft, Konflikte zu vermeiden und jedem Einzelnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

Online Hundeschule und gutes online Hundetraining kann eine hervorragende Ideenquelle für individuelle Beschäftigung oder das gesamte Hunderudel werden. 

 

7. Gesundheitsvorsorge

 

Die Gesundheit deiner Hunde sollte immer oberste Priorität haben. Achte auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung für jeden Hund. Berücksichtige alle weiteren gesundheitlichen Aspekte und die finanziellen Mehrkosten, die mit der Mehrhundehaltung verbunden sind.

Auch wenn deine Hunde viel Energie haben, ist es wichtig, ihnen ausreichend Zeit für Ruhephasen zu geben. Schaffe ruhige Rückzugsorte, an denen sie sich entspannen können, und respektiere ihre Ruhezeiten!

 

8. Konfliktlösung

 

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es zu Konflikten kommen. Wichtig ist, frühzeitig einzugreifen und Probleme fair zu lösen. Lerne, die Körpersprache deiner Hunde zu deuten, um Anzeichen von Stress oder Unbehagen frühzeitig zu erkennen und entsprechend handeln zu können.

Vor allem der oft unbemerkt schwellende sogenannte Hintergrundstress kann sich schnell negativ auf das Verhalten deiner Hunde auswirken und weitere Konflikte in der Gruppe schüren. Versuche, stressige Situationen zu vermeiden und schaffe eine ruhige und entspannte Umgebung für deine Tiere.

 

9. Die Rolle des Menschen in der Mehrhundehaltung

 

Als Halter mehrerer Hunde ist deine Rolle entscheidend. Du bist der Ankerpunkt deines „Rudels“, der Sicherheit und Führung bietet. Eine klare, ruhige und selbstbewusste Ausstrahlung hilft dir, Respekt und Vertrauen deiner Hunde zu gewinnen und zu bewahren. Sei authentisch! Sei besonnen und geduldig.

Deine Hunde brauchen eine Person an ihrer Seite, die in allen Situationen die Kontrolle behält, ohne dabei Strenge oder Aggression zu zeigen.

 

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10. Liebe und Geduld

 

Wohl am wichtigsten ist die Liebe und Geduld, die du deinen Hunden entgegenbringst. Jeder Hund verdient individuelle Zuneigung und Verständnis. Mehrhundehaltung erfordert Zeit, Engagement und vor allem ein großes Herz. Doch die Loyalität, die du im Gegenzug erhältst, ist unbezahlbar.

Hab Vertrauen in dich selbst und in deine Hunde, und ihr werdet ein unschlagbares Team sein!

 

Last but not least – der wichtigste Tipp zur Mehrhundehaltung: Vergiss nicht, Spaß zu haben!

 

Die Mehrhundehaltung kann herausfordernd sein, aber sie ist auch unglaublich bereichernd. Genieße die Zeit mit deinen Hunden und feiere die vielen besonderen Momente, die ihr zusammen erlebt!

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