Erdbeeren für den Hund – Superfood oder unterschätzte Gefahr?

VON Christine Ströhlein  - Februar 26, 2025

Sind Erdbeeren für den Hund wirklich gesund?

Viele Hundehalter sind generell unsicher, welche Früchte für die Ernährung ihrer Vierbeiner gut geeignet sind, und welche lieber vermieden werden sollten. Während einige sagen, dass Erdbeeren voller Vitamine sind und das Immunsystem stärken, warnen andere vor möglichen Unverträglichkeiten. Was stimmt wirklich? Kann dein Hund bedenkenlos mitnaschen, oder gibt es Risiken?

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Erdbeeren für den Hund wissen musst: gesundheitliche Vorteile, mögliche Gefahren, die beste Art, sie zu füttern und auch, welches Obst ebenfalls gut geeignet für Hunde ist.

Erdbeeren gehören übrigens zu den Rosengewächsen und sind tatsächlich gar keine Beeren, sondern Sammelnussfrüchte. Die eigentlichen Beeren sind die kleinen grünen Kerne. Heutzutage kennt man etwa zwanzig verschiedene Sorten.

Aber dürfen Hunde nun Erdbeeren fressen?

Ja! Egal, ob frische Erdbeeren oder getrocknete, sie sind wegen des hohen Kalziumgehalts eine perfekte Unterstützung der Knochen und haben sogar mehr Vitamin C als etwa Zitrusfrüchte.

Diese Nährstoffe machen Erdbeeren so gesund

  • Vitamin C – stärkt das Immunsystem und unterstützt die Zellregeneration.
  • Antioxidantien – schützen die Körperzellen vor freien Radikalen und wirken entzündungshemmend.
  • Ballaststoffe – fördern die Verdauung und sorgen für eine gesunde Darmflora.
  • Kalium & Magnesium – wichtig für Muskeln, Nerven und ein starkes Herz.
  • Folsäure – unterstützt die Zellneubildung und Blutbildung.
  • Hoher Wassergehalt – perfekt als erfrischender Snack an heißen Tagen.

Erdbeeren für den Hund

Gesundheitliche Vorteile von Erdbeeren für den Hund

  • Gesunde Haut & glänzendes Fell: Die enthaltenen Antioxidantien und Mineralstoffe fördern die Hautgesundheit und sorgen für ein schönes, glänzendes Fell.
  • Entzündungshemmende Wirkung: Die enthaltenen Polyphenole und Flavonoide können Entzündungen im Körper reduzieren, was besonders für ältere Hunde mit Gelenkproblemen vorteilhaft ist.
  • Gewichtsfreundlicher Snack: Erdbeeren sind kalorienarm, enthalten wenig Zucker und eignen sich daher perfekt als gesunde Belohnung.

Dürfen alle Hunde Erdbeeren essen?

Grundsätzlich ja! Erdbeeren sind für Hunde ungiftig und gesund. Doch wie bei jeder neuen Nahrung, gibt es auch bei den tollen roten Früchten einige Dinge zu beachten.

Wann Erdbeeren problematisch sein können

  • Allergien & Unverträglichkeiten: Selten, aber möglich – beginne mit kleinen Mengen und beobachte deinen Hund.
  • Magen-Darm-Probleme: Zu viele Erdbeeren auf einmal können zu Durchfall oder Blähungen führen.
  • Diabetes: Erdbeeren enthalten Fruchtzucker – Hunde mit Diabetes sollten sie nur in sehr kleinen Mengen bekommen.
  • Pestizide & Schadstoffe: Konventionelle Erdbeeren sind oft stark belastet – daher lieber Bio kaufen oder gründlich waschen.

Wie viele Erdbeeren darf ein Hund essen?

Die richtige Menge ist entscheidend. Auch, wenn Erdbeeren gesund sind, sollte dein Hund sie nur als Ergänzung und nicht als Hauptfutter bekommen. Und achte auf jeden Fall darauf, dass die Früchte reif und in einwandfreiem Zustand sind.

  • Kleine Hunde: 1–2 Erdbeeren (über den Tag verteilt)
  • Mittlere Hunde: 3–5 Erdbeeren (über den Tag verteilt)
  • Große Hunde: bis zu 8 Erdbeeren (über den Tag verteilt)

Erdbeeren sind gesund für den Hund

So kannst du Erdbeeren an deinen Hund verfüttern

Es gibt viele kreative Möglichkeiten, deinem Hund Erdbeeren zu geben. Hier sind einige gesunde Ideen:

  • Frisch & gewaschen: Einfach klein schneiden und als Snack oder zum Futter geben.
  • Gefrorene Erdbeeren: Perfekt als Sommererfrischung – aber vorher klein schneiden, damit dein Hund sich nicht daran verschluckt.
  • Püriert: Leicht verdaulich und ideal zum Untermischen ins Futter.
  • Selbstgemachtes Erdbeer-Hundeeis
  • Selbstgebackene Erdbeer-Kekse

Backst du gerne für deinen Liebling?

Erdbeer-Haselnuss-Kekse

Püriere 80 g Erdbeeren und vermische die Masse mit 30 g weicher Butter. Danach knetest du 20 g gemahlene Haselnüsse, 30 g Gries und 100 g Vollkornmehl darunter. Danach musst du den Teig nur noch ausrollen, Kekse ausstechen und alles etwa 20 min bei 180°C backen.

Erdbeer-Joghurt-Kekse

100 g Naturjoghurt werden mit 1 EL Sesam, ½ TL Kurkuma, 4 Erdbeeren und 1 Ei im Mixer vermixt und danach noch mit 70 g Mehl verknetet, so dass sich ein dickflüssiger Teig bildet. Diesen kannst du gut auf eine Backmatte streichen und bei 180°C 10 min in den vorgeheizten Ofen schieben. Sie sollten danach auf einem Backblech verteilt werden und nachtrocknen dürfen.

Guten Appetit!

Hundekekse selber backen mit Erdbeeren

Und wessen Lieblingshobby nicht das Backen ist, aber dennoch mit Liebe eine Erdbeer-Leckerei entstehen soll, der kann in der warmen Jahreszeit auch sehr einfach Eis zubereiten.

Dazu weichst du einfach 8-10 Blatt Gelatine in kaltem Wasser ein, pürierst 150 g Erdbeeren zusammen mit 125 g Naturjoghurt, gibst die Gelatine in 50 ml Wasser, erhitzt beides vorsichtig, bis die Gelatine sich auflöst und verrührst dann beide Mischungen miteinander. Danach füllst du alles in entsprechende Formen und frierst es ein.

Hundeeis Erdbeeren

Obst und Gemüse für Hunde

Geeignete Sorten kennen vor allem diejenigen Hundehalter, die sich mit dem Barfen, also der Rohfütterung, auseinandersetzen. Aber selbstverständlich können die gesunden Lebensmittel auch für Nicht-Barfer interessant sein: Als Snack zwischendurch, kleingeschnitten als besondere Belohnung, mit Joghurt oder Quark vermischt für einen vegetarischen Entlastungstag u.v.m.

Hier ein paar „unserer“ Lieblingssorten:

  • Aprikose – gut für die Schleimhäute des Hundes, blutbildend, wichtiger Folsäurelieferant, appetitanregend
  • Banane – enthält 10 verschiedene Vitamine und viele Spurenelemente, Magnesium, Zink, Kalzium und Folsäure, außerdem ist sie sehr stärkehaltig und daher enorm sättigend
  • Birne – hilft durch Gerbsäuren bei Magen-Darm-Entzündungen, ist außerdem leicht entwässernd und verdauungsfördernd
  • Blaubeere – ist bekannt dafür, freie Radikale zu neutralisieren und Krebs vorzubeugen
  • Brombeere – enthält viel Vitamin C, Kalium, Magnesium und Eisen, ist blutreinigend und blutbildend, tötet Keime und Pilze ab, ist entzündungshemmend und schleimlösend
  • Erdbeere – beschleunigt Wundheilung und reinigt die Schleimhäute
  • Heidelbeere – entgiftet bei Durchfallerkrankungen, da sie schädliche Kolibakterien abtötet
  • Himbeere – beruhigt bei Gelenkschmerzen und Verdauungsproblemen
  • Johannisbeere – stärkt durch viel Vitamin C und Vitamine der B-Gruppe die Abwehrkräfte, ist außerdem blutreinigend und harntreibend
  • Melone – kalorienarmer Snack (nur in sehr reifem Zustand und nicht zu häufig füttern, da Durchfall auftreten kann)
  • Nektarine – reinigt Blut und Nieren, reguliert den Stoffwechsel und ist gut für Fell und Augen
  • Orange – kann hohen Blutdruck senken und das Blut reinigen, stärkt das Immunsystem und schützt Zellen gegen freie Radikale
  • Pflaume – entgiftet den Darm, regt die Magensäure an und optimiert Kreislauf und Nierentätigkeit

Fazit: Erdbeeren als gesunde Ergänzung

Erdbeeren sind ein wunderbarer, gesunder Snack – wenn sie in der richtigen Menge gefüttert werden. Beobachte deinen Hund beim ersten Probieren und genießt gemeinsam die süßen Früchte des Sommers!

Erdbeeren für den Hund
Pina liebt Erdbeeren

Die klassische Erntesaison für Erdbeeren fällt übrigens eigentlich in den Mai/Juni. Je nach Sorte kann diese aber auch bis in den Herbst reichen. Aber warum dann ausgerechnet der 27. Februar als „Internationaler Tag der Erdbeere“ gefeiert wird, erschließt sich einem nicht so wirklich.

Hierzulande wurde kürzlich der dritte Freitag im Mai zum „Tag der deutschen Erdbeere“ gekürt, einerseits als Festtag für die beliebten, roten Früchte, andererseits aber auch als Anregung, sich über Kaufentscheidungen, den Weltmarkt und die Ökobilanz zu informieren.

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