Apfelessig für Hunde ist die Wunderwaffe, die fast keiner kennt! Ob Fellpflege, Verdauung oder Unterstützung bei einer läufigen Hündin – erfahre in meinem Beitrag, wie dieses Naturmittel dir und deinem Vierbeiner das Leben erleichtert.
Da ich selbst auch immer wieder läufige Mädels in der eigenen Hundefamilie (oder auch unter den Pensionsgästen) habe, zeitgleich mit Pepe auch mindestens einen intakten Rüden, und in diesen Fällen unter anderem mit Apfelessig als Unterstützung arbeite, ist mir aufgefallen, dass nicht viele von dessen Einsatzmöglichkeiten bei Hunden wissen. Denn diese wertvolle Flüssigkeit hilft nicht nur uns Menschen, sondern in sehr vielen Bereichen auch unseren Tieren. Und sollte deshalb in deinem Hundehaushalt nicht fehlen!

Apfelessig ist ein wahres Kraftpaket: Er steckt voller wichtiger Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Eisen sowie essenzieller Vitamine. Ob Zahnverfall, Hautprobleme, Fellpflege, Verdauung, Infektionen, Parasitenabwehr oder Linderung von Beschwerden wie Arthritis.
Einsatzmöglichkeiten von Apfelessig für Hunde

Hier sind einige bewährte Tipps, wie du Apfelessig sinnvoll einsetzen kannst:
Verdauung fördern
1 TL Apfelessig täglich im Trinkwasser hilft, den pH-Wert im Magen auszugleichen, den Appetit anzuregen und Durchfall in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig unterstützt er die allgemeine Darmgesundheit deines Hundes.
Glänzendes Fell und gesunde Haut
Besprühe die Bürste oder den Kamm mit einer Apfelessiglösung (1 Teil Apfelessig, 2 Teile Wasser) und streiche damit sanft durch das Fell. Dies entfernt Rückstände, gibt Glanz und hilft bei Hautproblemen wie Schuppen oder Juckreiz.
Ohrenpflege leicht gemacht
Die antibakteriellen Eigenschaften von Apfelessig sind perfekt für die Reinigung der Ohren. Ein Wattebausch oder weiches Tuch mit verdünntem Apfelessig befeuchten und sanft über die Innenseite der Ohren wischen. Achtung: Nicht direkt in den Gehörgang geben!

Schutz vor Parasiten
Bei drohendem Floh- oder Milbenbefall kannst du Apfelessig mit Wasser (1:2) mischen und täglich auf das Fell sprühen. Für Hunde, die besonders anfällig für Grasmilben sind, hilft 1 TL Apfelessig im Trinkwasser.

Erste Hilfe bei Insektenstichen
Ein Stich kann unangenehm sein – sowohl für dich als auch für deinen Hund. Apfelessig gemischt mit Salz oder in Kombination mit Honig und Knoblauch als Paste lindert Juckreiz und Schwellungen. Aber Vorsicht: Nicht in der Nähe von Augen, Nase oder offenen Wunden verwenden, da es brennen kann.
Deodorierende Wirkung
Gerade bei läufigen Hündinnen kann Apfelessig Wunder wirken. 1 EL über das Futter reduziert den typischen Geruch der Standhitze und neutralisiert das Signal im Urin. Dies hilft intakten Rüden, ruhiger zu bleiben – eine echte Erleichterung für alle Beteiligten!

Schmerzlinderung bei Gelenkbeschwerden
Bei Hunden mit Arthritis oder Hüftdysplasie (HD) kann Apfelessig helfen, Kalziumablagerungen abzubauen und den Kaliumspiegel zu unterstützen. Das kann Schmerzen lindern und die Beweglichkeit fördern.
Wichtige Hinweise zur Anwendung von Apfelessig für Hunde
Beginne bitte immer mit kleinen Mengen, um die Verträglichkeit zu prüfen. Außerdem wird die Nutzung des biologischen, ungefilterten Apfelessig mit der sogenannten „Essigmutter“ für maximale Wirksamkeit empfohlen.

Gegenanzeigen: Wann Apfelessig für Hunde besser nicht verwendet werden sollte
- Magenprobleme: Hunde mit Gastritis oder empfindlichem Magen könnten negativ auf die Säure reagieren.
- Offene Wunden: Apfelessig ist säurehaltig, kann auf verletzter Haut stark brennen und sollte daher nur auf intakter Haut angewendet werden.
- Allergien: Einige Hunde reagieren empfindlich auf die Inhaltsstoffe des Apfelessigs. Ein Verträglichkeitstest an einer kleinen Hautstelle ist ratsam.
- Schwangere Hündinnen: Hier sollte Apfelessig nur in Absprache mit einem Tierarzt gegeben werden, da er hormonelle Prozesse beeinflussen könnte.
Leckerlis mit Apfelessig
Für Hunde, die den Geschmack des puren Essigs im Futter oder Trinkwasser nicht tolerieren, eignen sich – etwa bei Verdauungsproblemen – auch selbstgebackene Leckerlis mit Apfelessig.
Heiz den Backofen auf 180 °C vor und leg ein Backblech mit Backpapier aus. Nun vermischt du 2½ Tassen Vollkornmehl, 1 Tasse Haferflocken, 1 TL Backpulver und 2 EL geriebene Möhren in einer großen Schüssel und verrührst in einer zweiten Schüssel 1 EL Apfelessig, 1 Ei, etwas geschmolzenes Kokosöl und etwa ½-1 Tasse ungesalzene Gemüsebrühe. Es werden die flüssigen Zutaten zu den trockenen gegeben und alles gut vermengt, bis ein fester Teig entsteht (falls der Teig zu trocken ist, einfach etwas mehr Brühe hinzufügen).
Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa 0,5 cm dick ausrollen, mit Förmchen Kekse ausstechen und auf das vorbereitete Backblech legen. Gebacken wird etwa 15-20 Minuten, bis alles goldbraun ist. Danach lässt du die Kekse vollständig auskühlen, bevor du die sie an deinen Hund füttern kannst.
In einem luftdichten Behälter bleiben die Kekse bis zu einer Woche frisch, sie können aber auch für längere Haltbarkeit eingefroren und wieder aufgetaut werden. Die geriebenen Karotten sind übrigens optional, bieten aber einen zusätzlichen Nährstoffkick. Außerdem ist dieses Rezept vielseitig anpassbar. So kannst du beispielsweise auch geriebenen Apfel oder etwas Erdnussbutter hinzufügen, um den Geschmack zu variieren. Dein Hund wird die gesunde Belohnung lieben!

Junge, alte und allergische Hunde
Bei Welpen ist ein bisschen Vorsicht geboten. Aufgrund ihres empfindlichen Verdauungssystems sollte Apfelessig nur in minimalen Mengen (beispielsweise 1 Tropfen im Trinkwasser) und nur bei spezifischen Beschwerden wie Durchfall verwendet werden. Die äußere Anwendung, etwa zur Fellpflege, ist jedoch unproblematisch, solange die Mischung mild ist.
Bei Senioren dagegen hilft Apfelessig, Gelenkbeschwerden zu lindern. Viele ältere Hunde haben zudem mit Verdauungsproblemen zu kämpfen. Apfelessig fördert die Produktion von Verdauungsenzymen und wirkt so Blähungen oder Verstopfungen entgegen.
Allergiker unter den Hunde profitieren von den beruhigenden und antibakteriellen Eigenschaften des Apfelessigs, besonders hilfreich ist er bei Juckreiz durch Umweltallergene.
Fazit: Apfelessig für Hunde ist ein wahres Multitalent
Apfelessig ist mehr als nur ein Haushaltsmittel – er ist ein unverzichtbarer Helfer in der Hundehaltung. Egal ob du ihn zur Fellpflege, als Verdauungshelfer oder – wie ich – zur Unterstützung bei läufigen Hündinnen nutzt, seine natürlichen Eigenschaften machen ihn zu einem vielseitigen und nachhaltigen Mittel, das sowohl deinem Hund als auch dir zugutekommt.

Alternativen zu Apfelessig
Während Apfelessig ein wahrer Allrounder ist, gibt es doch Situationen, in denen andere Naturheilmittel besser geeignet sind (etwa, wenn der Hund auf Essig allergisch reagiert, bei sehr empfindlicher Haut oder bei Hunden, die den Geschmack nicht mögen):
Kokosöl
Kokosöl ist eine hervorragende Alternative für Haut- und Fellprobleme. Es hat feuchtigkeitsspendende, antibakterielle und antifungale Eigenschaften und ist besonders für Hunde geeignet, die empfindlich auf Säure reagieren.
Aloe Vera
Bei Hautreizungen oder Verbrennungen kann Aloe Vera eine schonendere Wahl sein. Sie wirkt kühlend und entzündungshemmend und ist besonders bei offenen Wunden eine Alternative, da sie im Gegensatz zu Apfelessig nicht brennt.
Teebaumöl (verdünnt)
Für die Parasitenabwehr kann verdünntes Teebaumöl wirksam sein. Allerdings ist es wichtig, hier nur geringe Mengen zu verwenden, da es in hoher Konzentration für Hunde giftig sein kann.
Kamillen- oder grüner Tee
Diese beiden Teesorten können als beruhigende Spülung für die Haut dienen und sind ebenfalls eine gute Alternative zur Apfelessiglösung bei gereizter oder empfindlicher Haut.
Ich danke Ihnen. Sie haben mir sehr geholfen. Es gruesst aus Brasilien MARIANNE PAPMAHL
Sehr gerne, Danke für die nette Rückmeldung!