Urlaub mit dem geliebten Hund ist für viele eine Herzensangelegenheit. Schließlich ist er ein vollwertiges Familienmitglied. Aber was, wenn du als Mehrhundehalter unterwegs bist? Ein Urlaub mit mehreren Hunden birgt ganz eigene Herausforderungen – aber auch wunderbare Erlebnisse.
Ich war kürzlich mit 7 Hunden (meinen eigenen 6 Tieren sowie unserer Pflegehündin Lenya) für 5 Tage an der Ostsee zu Gast und dort tatsächlich – egal wo wir im großen Pulk aufgetaucht sind – eine kleine Attraktion. Selten habe ich so viele positive Rückmeldungen von anderen Menschen erhalten wir während dieser wunderschönen Zeit.
In diesem Artikel erfährst du, was du im Urlaub für Mehrhundehalter beachten solltest, welche Vor- und Nachteile es gibt und ob Camping oder ein Übernachtungsbetrieb die bessere Wahl für euch ist.
Urlaub mit 2 Hunden? Oder gar Urlaub mit 4 Hunden? Die Herausforderung für Mehrhundehalter
Du liebst deine Hunde, aber schon im Alltag mit mehreren Hunden jonglieren zu müssen, kann stressig sein. Jetzt kommt noch die Urlaubsplanung hinzu! Allein die Suche nach einer geeigneten Unterkunft oder einem hundefreundlichen Campingplatz ist oft mühsam. Du stellst dir Fragen: „Wohin kann ich mit 2, 3 oder mehr Hunden reisen, ohne ständig komische Blicke zu ernten?“
Oder: „Wie organisiere ich das mit Futter, Spaziergängen und möglichen Konflikten zwischen den Hunden?“ Die Unsicherheit wächst. Was, wenn eine Unterkunft zwar hundefreundlich ist, aber nur maximal 2 Hunde erlaubt? Oder wenn die Campingplätze keinen Freilauf bieten?
Außerdem müssen unterschiedliche Bedürfnisse deiner Hunde berücksichtigt werden: Der eine will toben, der andere lieber chillen. Schnell wird aus der Vorfreude auf den Urlaub Stress – für dich und deine Vierbeiner.
Doch keine Panik! Mit der richtigen Vorbereitung, cleveren Tipps und einer positiven Einstellung kannst du traumhafte Ferien mit deiner ganzen Hundebande verbringen. Egal, ob Camping oder Ferienwohnung – es gibt viele Optionen, die sich perfekt für Mehrhundehalter eignen.
Urlaub mit mehreren Hunden: Vor- und Nachteile
In den Ferien habt ihr endlich Zeit, ganz intensiv zusammen zu sein. Gemeinsame Ausflüge und neue Umgebungen fördern die Bindung unter deinen Hunden – und natürlich zu dir. Mit mehreren Hunden unterwegs zu sein, zieht oft Blicke anderer Hundehalter oder von Passanten an. So ergeben sich nette Gespräche, Erfahrungsaustausch, vielleicht sogar neue Bekanntschaften.
Mehr Hunde bedeuten auch mehr Gepäck, intensivere Planung und oft einen größeren Platzbedarf. Von Transport über Schlafmöglichkeiten bis zur Verpflegung – alles will durchdacht sein. Einige Ferienunterkünfte verlangen für jeden Hund eine zusätzliche Gebühr. Das kann schnell teuer werden. Und nicht jeder Hund hat dieselben Vorlieben. Wenn einer gerne wandert und der andere am liebsten faulenzt, kann es kompliziert werden, alle zufrieden zu stellen.
Was könnte schwierig werden?
Viele Hotels und Ferienwohnungen akzeptieren Hunde, aber die meisten setzen eine Grenze. 2 Hunde? Vielleicht. 3 oder mehr? Da wird es oft schon knifflig. Tipp: Schau gezielt nach Unterkünften, die sich auf Hundebesitzer spezialisiert haben, oder wähle Campingplätze mit Hundezonen.
Im Urlaub sind deine Hunde in einer neuen, meist komplett fremden Umgebung. Das kann zu Unsicherheiten oder sogar kleinen Reibereien innerhalb der Gruppe führen. Plane also genügend Ruhepausen ein und vermeide Situationen, die deine Hunde überfordern könnten. Wenn du mehrere Hunde hast, ist es natürlich generell auch sehr wichtig, dass sie gut erzogen sind und in stressigen Situationen – beispielsweise im Kontext mit fremden Menschen, Kindern, Geräuschen etc. – ruhig bleiben können.
Camping mit mehreren Hunden – oder doch lieber eine Alternative?
Camping ist oft die beste Wahl für Mehrhundehalter. Hier habt ihr in der Regel mehr Platz und Freiheiten, die Hunde können sich draußen aufhalten, ohne ständig an der Leine zu sein, und auch das Packen ist einfacher. Zelt oder Wohnwagen bieten aber natürlich weniger Komfort als eine Ferienwohnung. Und bei schlechtem Wetter, Regen oder Kälte, kann Camping für dich und deine Hunde schnell ungemütlich werden.
Ferienhäuser oder Hotels bieten mehr Komfort, allerdings sind hier oft strenge Regeln bezüglich der Anzahl der Hunde und ihrer Bewegungsfreiheit zu beachten. Du hast ein richtiges Bett, eine warme Dusche und vielleicht sogar eine Küche. Vor allem im Winter kann das von Vorteil sein. Außerdem musst du dich nicht um Strom, Wasser oder Müllentsorgung kümmern.
Allerdings sind Hunde eventuell nur in bestimmten Bereichen erlaubt. Du musst die Hausordnung beachten und kannst die Tiere vielleicht nicht mit ins Restaurant nehmen. Sind sie es gewohnt, ruhig in einem fremden Zimmer auf dich warten zu können? Oder leiden sie schon zu Hause an Trennungsangst, was die Alternative „Hotel“ problematisch machen würde?
Viele Unterkünfte verlangen zudem extra Gebühren für Hunde, und mit mehreren Tieren summiert sich das schnell.
Entspannter Urlaub für Mehrhundehalter – meine Tipps
- Frühzeitig planen: Gerade in beliebten Urlaubsregionen sind hundefreundliche Unterkünfte schnell ausgebucht, vor allem, wenn du mehr als zwei Hunde mitbringst. Fang also frühzeitig mit der Planung an.
- Packliste erstellen: Mach dir vorher eine Liste mit allem, was deine Hunde brauchen: Futter, Näpfe, Leckerlis, Leinen, Halsbänder, Geschirre, Lieblingsdecken, Spielzeug, … und natürlich die notwendigen Dokumente, z. B. Impfpässe.
- Futter organisieren: Je nach Urlaubsregion kann es sein, dass du nicht überall das gewohnte Futter deiner Hunde bekommst. Plane also entweder genügend Futter ein oder informiere dich, ob es vor Ort entsprechende Läden gibt.
- Ruhepausen einplanen: Auch wenn deine Hunde viel erleben und entdecken wollen, übertreib es nicht. Plane zwischendurch Pausen ein, damit sich alle erholen können und wohlfühlen.
Urlaub mit mehreren Hunden – Ein Abenteuer, das sich lohnt!
Ein Urlaub mit mehreren Hunden erfordert zwar etwas mehr Planung, doch die Vorteile überwiegen: Gemeinsam Abenteuer erleben, sich neuen Herausforderungen stellen, den Zusammenhalt in der Gruppe stärken und die Natur genießen – das kann durch nichts, absolut gar nichts ersetzt werden. Ob Camping, Ferienwohnung, Gasthaus oder Hotel – es gibt immer eine Lösung, die zu dir und deiner Hundebande passt. Du musst sie nur finden.
Mit der richtigen Vorbereitung wird ein Urlaub für dich und deine Hunde zu einem unvergesslichen Erlebnis!
Hundefreundliche Unterkünfte – Worauf du achten solltest
Die Auswahl an hundefreundlichen Unterkünften wächst stetig. Doch gerade als Mehrhundehalter solltest du beachten, dass viele Betriebe mit Hundefreundlichkeit werben, es dann aber doch häufig Beschränkungen bei der Anzahl der Hunde gibt. Achte also bei der Buchung darauf, dass explizit mehrere Hunde erlaubt sind, oder frage idealerweise vorher konkret nach. Spezialisierte Plattformen wie Hundeurlaub oder Ferien-mit-Hund bieten eine gezielte Suche nach solchen Unterkünften. So steht einem entspannten Urlaub mit deiner ganzen Hundebande nichts im Weg!
Meine persönlichen Empfehlungen
Wie in der Einleitung erwähnt, war ich mit meiner gesamten Hundefamilie Anfang Oktober 2024 an der Ostsee, genauer gesagt in Scharbeutz in der Appartementvermietung Pinamar, die wir uneingeschränkt empfehlen können. Ebenfalls sehr herzlich willkommen gefühlt haben wir uns während früherer Auszeiten u. a. hier:
- Bergpension Lassenperle, Sächsische Schweiz
- Dogs Holiday Resort, Oberlausitz
- Ferienanlage Steintal, Thüringer Wald
- Feriendorf Glasgarten, Rötz
- Ferienpark Mirow, Mecklenburger Seenplatte
- Landgasthof zum Hirschen, Tauberrettersheim
- Landhotel Schöntag, Starnberg
Weitere Angebote für Menschen mit Hunden findest du hier (Liste wird noch ergänzt):